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Biomasseheizwerk Abersee

Rundholz-, Massivholz- und Riegelbauweise

Die zu Form gewordene Funktion – unter diesem Motto stand das Projekt Biomasseheizwerk Farchen in der Entwurfs-, Planungs- und Ausführungsphase.

Dieses Gebäude wurde aufgrund einer Umstrukturierung der Infrastrukturversorgung (Warmwasser, Glasfaser, Notstrom) im Ortsteil Farchen der Ortschaft Abersee am Wolfgangsee entwickelt. Insgesamt werden mit dem Kraftwerk 13 Abnehmer versorgt, die neben der Wärmeversorgung auch an das Notstrom- und Glasfasernetz angeschlossen sind. Die Forderung des Bauherrn war, ein Objekt zu entwickeln, welches technische wie auch touristische Aufgaben übernimmt, sich architektonisch von den bestehenden Gebäuden abhebt und sich zudem harmonisch in das Naturschutzgebiet des Wolfgangsees einfügt.

Das Gebäude steht in der 500m-Uferschutzzone des Wolfgangsees. Es wurden daher von Seiten der Naturschutzbehörde besondere Anforderungen an die Architektur gestellt. Das Gebäude besteht im wesentlichem aus zwei gleich großen Baukörpern. Diese sind unter einem gemeinsamen Dach und auf einem gemeinsamen Fundament miteinander verbunden. Um die unterschiedliche Nutzung der beiden Baukörper erkenntlich zu machen, wurde diese mit unterschiedlichen Holzbausystemen ausgeführt. Der östliche Teil (Technikraum, Sanitäranlage, Seminarraum) wurde im Holzriegelsystem, mit Massivholzdecken und Pfettendachstuhl (Kantholz) hergestellt. Im Gegenzug kam beim westlichen Abschnitt (Hackschnitzellager) die Rundholzbauweise zur Ausführung. Die steile Dachneigung, wie auch die Dachform mit dem Kruppelwalm sind sehr charakteristisch für das Gebiet um den Wolfgangsee. Es wurde sehr großer Wert gelegt, die verschiedenen Materialien an der richtigen Stelle einzusetzen und elegant miteinander zu verbinden. Besonders dabei zu erwähnen ist die in sich bündige Fassadenkonstruktion des östlichen Baukörpers.

Die statischen, tragenden Elemente wurden vor allem beim Rundholzbau nach außen dargestellt, um das Tragwerkssystem gut erkennbar zu machen. Sämtlichen Holzoberflächen wurden sägerau und ohne zusätzlichen chemischen Holzschutz verarbeitet. Das Gebäude passt sich aufgrund der Form, wie auch der natürlichen Verwitterung der Fassade, gut an seine Umgebung an.

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