Wohnhaus Abersee
DER TRADITION UND NÄCHSTEN GENERATION VERPFLICHTET
Beim Einfamilienhaus in Abersee wurden traditionelle Wohnformen und -elemente modern interpretiert und ins einundzwanzigste Jahrhundert übersetzt. Es entstand dabei in einem alpenländlichen Umfeld mit überwiegend traditionellen Bauweisen ein Einfamilienwohnhaus mit leim- und metallfreien Vollholzelementen – und dies ohne sichtbare Verbindungsmittel. Dabei wurden nicht nur die Massivholzwände, sondern auch die Riegelwände wie auch die Deckenkonstruktionen vollkommen leimfrei hergestellt. Für die hinterlüftete, naturbelassene Fassade wurde eine Kombination von flächig eingesetzten Lärchenholzschindeln und einer sägerauen Lärchenholzschalung gewählt.
Das Wohnhaus weist inklusive Keller vier Ebenen auf. Auf den Keller aus Betonfertigteilen setzen das barrierefreie Erdgeschoss sowie Ober- und Dachgeschoss auf, deren Strukturen komplett aus Holzbauteilen bestehen. Auch für die Dämmungen wurde ausschließlich ökologisches Material verwendet: Zellulose für den Pfettendachstuhl und die Innenwände in Holzriegelwände, eine leimfreie Holzfaserdämmung für die Fassade. Als Heizungssystem wurde im Erdgeschoss des Wohnhauses ein Kachelofen installiert. Dieser ermöglicht durch den Anschluss an den Pufferspeicher das beheizen der gesamten Gebäudekubatur. Ergänzt wird das System durch eine Photovoltaikanlage, welche unter anderem für Warmwasser eingesetzt wird.
Bei der Planung musste neben der Vorgabe des Bauherrn, für ein höchstmögliches, gesundes Wohnklima ausschließlich natürliche Materialien zu verwenden, auch eine Erweiterung für ein Zweifamilienhaus berücksichtigt werden. Der zukünftige Zubau kann damit einfach, rasch und ohne Veränderungen am Bestand realisiert werden.
Ökologie, Nachhaltigkeit und Wohngesundheit:
- Vollholzbau mit leim- und metallfreien Holzelementen in Sichtausführung von holzius
- Massivholzdecken mit leim- und metallfreien Holzelementen in Sichtausführung von holzius
- Erdgeschoss barrierefrei, Erweiterung in ein Zweifamilienhaus einfach möglich, ohne dabei die Struktur zu verändern
- Pfettendachstuhl mit Zellulosedämmung
- Fassade: mit sägerauer, vertikaler Lärchenholzschalung und flächig angeordneten Lärchenschindeln, natürliche Verwitterung, kein chemischer Holzschutz, Dämmung mit leimfreier Holzfaserdämmung
- Holzfenster, Holztüren, Heizung mit Kachelofen und Photovoltaik-Anlage
- Keine Verwendung von PU-Schaum im kompletten Haus
- Energiekennzahl 20 kWh/m2a